So hochkarätig wie das Teilnehmerfeld, so spannend verliefen die Bewerbe des 2. Kitz Rock Bouldercups. Bei den Damen holte sich Anna Stöhr (ÖAV Innsbruck) den Sieg, bei den Herren war Jonas Baumann (GER) nicht zu schlagen.
Bereits am Freitag Abend bei der Qualifikation war das Gedränge auf den Matten vor den Boulderwänden groß
und die Top Favoriten David Lama, Kilian Fischhuber, Markus Bendler, Anna Stöhr, Katharina Saurwein zogen klar ins Seminfinale ein.
Im Halbfinale hatten die Routenschrauber rund um Raini Fichtinger keine Gnade mit den 20 Besten der Quali. Knüppelharte Bewegungsprobleme sorgten für verzweifelte Blicke bei den Boulderern, doch in Anwesenheit von Weltcup-Gesamtsieger Fischhuber, Kletterstar David Lama und den Deutschen Danker und Baumann galt die Maxime: "Lieber zu schwer als zu leicht." Und dass es ging, bewiesen die beiden Österreicher ebenso wie die internationalen Starter.
Finale an Spannung nicht zu überbieten
“Mal sehen, was drin ist", so die Aussage der Athleten vor dem Finale. Und was sich dort den zahlreich erschienenen Zuschauern bot war Bouldersport der Extraklasse. Boulder 1 war für alle Finalstarter kein Problem, nach Boulder 2 hatte Stefan Danker (DE) die Nase vorn, der mit einer Wunde am Finger die Zähne aufeinander biss. Fischhuber hatte wie Danker mit blutenden Fingern zu kämpfen und war sichtbar gehandicapt. Lama und Fischhuber gelang jeweils ein Top bei den letzten beiden Problemen, ebenso wie Mogaki und Barrans toppten sie am Ende zwei der vier Boulder. An Boulder Nummer 4 fand dann der Kraftakt des Abends statt: Jonas Baumann (DE) nahm alle Kräfte zusammen, toppte den Boulder und lag zur Überraschung aller damit auf Rang 1 - dank des besseren Halbfinalergebnisses im Vergleich zu David Lama. Dritter wurde Kilian Fischhuber vor Mogaki, Barrans und Danker – alle Starter mit zwei erfolgreich gekletterten Finalbouldern auf ihrem Konto.
Weltmeister Anna Stöhr demonstrierte im Halbfinale ihre Überlegenheit mit vier Tops, dazu kamen noch Katharina Saurwein, Barbara und Sabine Bacher (alle AUT) und die junge Belgierin Magali Hayen. Dass Anna Stöhr im Moment das Maß aller Dinge ist, bewies die Tirolerin dann im Finaldurchgang. Alle Finalboulder stellten Stöhr vor keine unlösbaren Probleme: Leisten, Sloper, Platten, dynamische Züge – für Stöhr scheint derzeit nichts zu schwer. Am Ende siegte sie verdient vor Barbara und Sabine Bacher, die sich knapp vor Juliane Wurm platzieren konnten.
Damit nicht genug – im Anschluss an den Bouldercup wollten es noch 4 Damen und 5 Herren ganz genau wissen: schaffe ich es auch ohne Beine? Der Hangel Contest by Rass & Dorner wurde heuer noch etwas schwieriger gestaltet und zwischen 2 und 4 Minuten hangelten sich bodymäßig durchgestylten Athleten auf den Traversen in 17 m Höhe. In einer Rekordzeit siegte hier Markus Bendler mit nur knapp über 2 Minuten. Bei den Damen sicherten sich die ersten beiden Plätze die Bacher Schwestern mit einer sehr guten Zeit knapp unter 4 Minuten.
Ergebnisse zum Kitz Rock 2009, am 8./9. Mai in Kitzbühel
Damen:
1. Anna Stöhr (ÖAV Innsbruck), 2. Barbara Bacher (ÖAV Innerötztal), 3.Sabine Bacher (ÖAV Innerötztal),
4. Juliane Wurm (GER), 5. Katharina Saurwein (ÖAV Innsbruck),
weiters: 9. Isabelle Kölle (ÖAV Innsbruck), 11. Stefanie Pichler (ÖAV Weyer), 12. Martina Harnisch (ÖAV Innsbruck), 13. Christine Schranz (ÖAV Landeck), 15. Sophie Mühlbacher (ÖAV Kufstein), 16. Stefanie Schider (ÖAV Lofer), 17. Andrea Schider (ÖAV Lofer), 21. Miriam Putz (ÖAV Seekirchen)
Herren:
1. Jonas Baumann (GER), 2. David Lama (ÖAV Innsbruck), 3. Kilian Fischhuber (ÖAV Waidhofen),
weiters: 7. Emanuel Moosburger (ÖAV Bregenz), 8. Christian Feistmantl (ÖAV Innsbruck), 11. Stewart Watson (ÖAV Innerötztal), 12. Markus Bendler (ÖAV St. Johann), 16. Markus Hauser (ÖAV Zillertal), 18. Lukas Ennmoser (ÖAV Innerötztal), 19. Daniel Kopp (ÖAV Zillertal), 22. Jan Haiko (ÖGV), 25. Martin Schmeisser (ÖAV Gmunden), 30. Alfons Dornauer (ÖAV Zillertal), 31. Matthias Schiestl (ÖAV Zillertal), 32. Felix Nussbaumer (ÖAV Wolfurt), 33. Arian Boszotta (ÖAV Burgenland),34. Mario Lackner (ÖAV Edelweiß), 36. Christoph Mayrhofer (ÖAV Kitzbühel), 37. Leonhard Fischhuber (ÖAV Waidhofen), 41. Thomas Hofer (ÖAV Weyer), 44. Stephan Maierhofer (ÖAV Voitsberg), 46. Florian Gaudenzi (ÖAV Kufstein), 47. Elias Holzknecht (ÖAV Innerötztal), 48. Norbert Grugger (ÖAV Bad Hofgastein), 50. Florian Voithofer (ÖAV Oberpinzgau)