Zukunftsgespräche 2121

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Kitzbühel in den nächsten 100 Jahren


„Was erwarten wir für Kitzbühel 2121?“ 01_Was_wir_erwarten_14_02.pdf herunterladen (0.18 MB)

  • Lebenserwartung steigt
  • Gleichberechtigung von Frauen und Männern wird gelebt 
  • Das Weltklima stabilisiert sich / die Erderwärmung steigt weiter an 
  • Die soziale Ungleichheit nimmt weiter zu 
  • Grenzen schließen sich wieder mehr / Tourismus nimmt zu
  • Fortschreitende Digitalisierung schafft neue Arbeitsformen/plätze
  • Verkehrsaufkommen wächst und Wunsch nach individueller Mobilität hält an  


„Was wünschen wir uns für Kitzbühel 2121?“ 02_Was_wir_uns_wünschen_22_02.pdf herunterladen (0.19 MB)

  • die Wissenschaft dient als Grundlage der Entscheidungen 
  • Langfristiges Denken und Handeln herrschen vor
  • Nachhaltigkeit wird gelebt (inkl. „weniger ist mehr“) – der Natur wird (auch unbewirtschafteter) Raum gegeben und der eigentliche Wert unserer Region, die Schönheit unserer Natur, ist gewahrt  
  • Artenvielfalt ist gesichert 
  • Freie Medien unterstützen öffentliche, partizipative Entscheidungsfindung 
  •  Kitzbühel floriert und trägt seine Besonderheit in die Zukunft
  • die KitzbühlerInnen und Kitzbühler erfahren Wertschätzung, qualifizierte Arbeit in vielfältigen Kontexten – auch in Unternehmertum, sozialem Engagement und schöpferischen Prozessen – wird gewürdigt;    
  • lokale Wirtschaftprozesse sind beliebt 
  • die Innenstadt ist verkehrsfrei, untertunnelt und passantenfreundlich
  • die soziale Gerechtigkeit hat zugenommen (stärkerer Beitrag der „Schönen und Reichen“ im Sinne einer Vollkostenrechnung für die Inanspruchnahme der von Einheimischen gepflegten sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und natürlichen Infrastruktur)
  • Kitzbühel ist ein kreativer Ort – Musik, Literatur, Theater, darstellende Kunst finden Schaffensräume und Publikum
  • Kitzbühel ist ein Ort der Begegnung, Offenheit und Vielfalt 
  • Kitzbühel ist eine Stadt – viel größer als heute, vielleicht von 50 bis 60 000 EinwohnerInnen -, die in absolutem Einklang mit der Natur lebt (die Vorstellung inspiriert von Odysseus‘ Ithaka: Wohlstand wird erarbeitet; die Versammlung aller BürgerInnen berät und entscheidet darüber, welchen Weg die Stadt einschlagen soll. Fremde sind in ihr willkommen, genießen Gastrecht und übernehmen Bürgerpflichten und –rechte, wenn sie auf Dauer zu bleiben bereit sind), gesucht als Stätte des Sports und der Unterhaltung, der Muse und des Austausches mit Leuten aus aller Welt; eine Agglomeration von 50 bis 60 000 EinwohnerInnen würde z.B. auch Potential genug für einen Universitätscampus mit Forschungsinstituten und Start-Ups bieten;  
  • Demokratie prägt Inhalt und Form unseres Zusammenlebens in Kitzbühel, totalitäre Strukturen haben keinen Platz; 
  • Frauen und Männer tragen mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten zum Wohl der Stadt bei; auf die Stimmen der Jungen wird gehört; 


„Was können wir tun?“

03_Was_wir_tun_können_22_02.pdf herunterladen (0.2 MB)

  • Resilienz (Krisenfestigkeit) entwickeln: 
  • u.a. durch den Aufbau einer vielfältigeren lokalen/regionalen/Kreislauf-Wirtschaft, die nicht nur auf Tourismus als Monokultur setzt;
  • durch verstärkte Ansiedlung umweltfreundlicher Betriebe in Verbindung mit adäquaten Bildungseinrichtungen  
  • durch Stärkung von sozialen/interkulturellen Kompetenzen
  • Gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt (Kohäsion/Solidarität) und Gemeinschaft stärken (z.B. Vereine) 
  • Demokratie-Fähigkeit durch ein Bildungssystem stärken, das die Menschen zu mündigen, eigenständig denkenden und kritischen BürgerInnen erzieht und besondere Talente fördert
  • Alles verfügbare Talent – von Frauen und Männern -   für den Aufbau der Gemeinschaft nützen und Vielfalt als Wert bewusst pflegen 
  • Ethische Grundwerte erhalten und schützen (auch im Zusammenhang mit neuen Technologien und Digitalisierung/Künstliche Intelligenz) 
  • Alternativen im Tourismus bald überlegen (möglicherweise kann eine vom Klima-Wandel geprägte Zukunft zusätzliche Chancen für Sommer-Tourismus bringen) 
  • Neue Technologien für das Allgemeinwohl nützen   (z.B. digitale Infra-Strukturen für neue Erwerbszweige aufbauen)
  • der wachsenden Ungleichheit entgegenwirken (z.B. durch Überdenken der Lohnkosten minimierenden Immigration; Aneignung von Kernkompetenzen) 
  • Klima-Adaptationsmassnahmen für Kitzbühel beschleunigen
  • Nachhaltige Verkehrslösungen vorausschauend angehen
  • Kitzbühel systematisch (mittels Flächenwidmung, Infrastruktur-Upgrading, Betriebsansiedelung etc) so entwickeln, dass sein Eigencharakter gestärkt wird
  • Prävention (z.B. Gesundheitsbereich, aber auch hinsichtlich Naturkatastrophen) fördern 


Langfristige Vorhersagen von Entwicklungen treffen selten ins Schwarze. 

Und wenn wir von „Kitzbühel in den nächsten 100 Jahren“ reden, dann wollen wir auch keine Vorhersagen machen. Wir: eine für weitere Interessierte gerne offene Gruppe von Kitzbühelerinnen und Kitzbühelern, die begonnen haben darüber nachzudenken, was wir uns wünschen für unser Kitzbühel in 100 Jahren: dass es immer noch ein guter Ort sein möge, inmitten einer schönen Landschaft, mit hoher Lebensqualität für die,  die hier wohnen und attraktiv für die, die es besuchen. 

Die Vorbereitungen für die Jubiläumsfeiern des Jahres 2021 haben unser Nachdenken ins Rollen gebracht. Wir haben gemeinsam Überlegungen angestellt – um die Fragen „Was wir erwarten für Kitzbühel 2121?“, und „Was wünschen wir uns für Kitzbühel 2121?“ Und dann auch zur dritten Frage „Was wir tun können?“, damit sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Kitzbühel 2121 in etwa so sein wird, wie wir es uns wünschen. 


Mit freundlicher Unterstützung der Stadtgemeinde möchten wir nun zu einem Austausch von Ideen und Meinungen einladen. 


Kommentare, Fragen, und Beiträge aller Art bitte an die E-Mail Adresse zukunftsgespraeche@kitzbuehel.at


Wir haben unsere Überlegungen im kleinen Kreis begonnen, als Corona noch nicht unser tägliches Leben bestimmte. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell sich Vieles, das wir noch vor kurzem für fixe und dauerhafte, unerschütterliche Grundlage unseres Lebens gehalten haben (weltweite Mobilität, Schulen mit Präsenz-Unterricht, freie zwischenmenschliche Begegnungen)  verändern kann. Dies, so scheint uns,  macht unser Nach-Denken nur noch sinnvoller. 

In einem ersten Schritt laden wir zu Reaktionen auf diese Website ein.

Im Frühsommer werden hoffentlich wieder kleinere Veranstaltungen möglich werden. Wir freuen uns darauf, dass wir uns dann bei Dialog-Runden auch persönlich austauschen können.   


Johannes Gasteiger, Irene Giner-Reichl , Karl Klausner, Markus Mitterer, Barbara Planer-Beranek, Wido Sieberer, Isabella Thurner-Dag, Andreas Wörgötter  

14.05.2021

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